JOeys Tafelrunde
Eigen- und Fremderkenntnisse


Da steht er auf der Bühne, lächelt ins Publikum und beginnt entschleunigt seinen Vortrag. Ein junger Mensch namens Robin Kaiser, der sich als Leuchtturm versteht. Und wie er so spricht in weiser und achtsamer Art, kam ich schnell zu der Erkenntnis, dass, wenn Jesus jemals gelebt haben sollte, er ein würdiger Nachfolger von ihm wäre. Und das meine ich wirklich so.
Er nimmt dich mit auf die Reise, weg vom Mentalfeld, der geistigen Denkebene, auf eine andere Bewusstseinsebene, stellt die Fragen, wie wir denn auf diese Ebene gelangen können. Dies alles unter dem Aspekt seiner eigenen Wahrnehmung, der er vertraut.
Unser urteilender Verstand ist nicht in der Lage, die Wahrheit zu erkennen. Und wenn er etwas erreichen möchte und auf Widerstand von außen trifft, erzeugt das auch bei ihm Widerstand.
„Hingabe“ und „Demut“ sind die Zauberwörter, die in der Lage sind, unser Bewusstseins-Spektrum zu erweitern. Es gibt zwei Zugangsarten, wie man sich die höhere Ebene erschließen kann. Der männliche Pfad hat uns gezeigt, dass dieser in eine Sackgasse mündet. Die Welt, wie sie sich gerade zeigt, ist das Ergebnis dieses Pfades.
Der andere Pfad ist der, welcher weg vom Ego- und Getrenntbewusstsein hin zur kosmischen Identität führt. Mit dem Wissen, dass du ein ewiges, göttliches Wesen bist, du nie geboren wurdest und nie stirbst, wird dein Bewusstsein und das daraus resultierende Wirken ein vollkommen anderes sein.
Alle großen Ideen und Projekte zur Veränderung sind zum Scheitern verurteilt, wenn du nicht innerlich aufräumst und dein begrenztes Bewusstsein nicht transformierst. Erst wenn du erkennst, dass in dir selbst absolut alle Elemente vorhanden sind, vom hellsten Lichtschein bis zur dunkelsten Ecke, bist du erst befähigt, dich zu wandeln. Erst nach der inneren Änderung kommt es zur äußeren Wirkung.
Wie kommt man zur Hingabe? Sie wird erst dann geboren, wenn gerade etwas nicht rund läuft. Dies gilt es dann als Geschenk des Lebens zu entdecken, eine Übung in Hingabe. Wesentlich ist zu verstehen, dass es um das Einssein geht. Gerade das Einssein mit dem, was wir nicht wollen, bewirkt eine Veränderung. Und wir werden in der nächsten Zeit noch viel Übungs-Material geschenkt bekommen.
Überall, wo Dualität herrscht, wo es ein „ich und du“, ein „hier und dort“ gibt, kommt es zu Verzweiflung, Trennung und Krieg. Ein dualisierter Geist befindet sich immer im Krieg, gegen sich selbst oder im Außen. Und wie kommen wir zu innerem Frieden, selbst wenn das da draußen nicht nach unserem Gusto ist, uns eigentlich widerstrebt?
Dazu müssen wir uns zunächst die Frage stellen: „Welchen inneren Ort musst du einnehmen, damit du nicht Teil des Problems, sondern Teil der Lösung bist?“ Nur im Verbundenheits-Bewusstsein bist du Teil der Lösung! Dann ist man im Modus, nichts zu verurteilen und Dinge zu verstehen, gerade den Anderen zu verstehen, der noch im Getrenntheits-Bewusstseinsfeld zuhause ist.
Wenn wir also demnächst „Übungsmaterial“ erhalten, sollten wir dem keinen Widerstand entgegensetzen, nicht in den Krieg ziehen, sondern können mit ihm Eins werden, unabhängig davon, wie wir dazu stehen. Unsere Bewusstseinshaltung dazu ist das Entscheidende. Hierzu muss man erkannt haben, dass alles, was in deinem Leben geschieht, so kommen darf und muss. Und dasselbe geschieht mit der Menschheit.
Veränderung geschieht nicht durch Widerstand, da du dem, das du verändern willst, sogar deine Energie gibt. Erst durch Verstehen und Hingabe geschieht Veränderung. Selbst bei Demos wiederum kommt es auf dein Bewusstsein an, ist somit nicht zu verurteilen. Die größte Kraft der Veränderung liegt in der Hingabe und dem Annehmen des Istzustandes. Egal, was da im Draußen gerade geschieht, es spielt keine Rolle mehr, wenn du in deinem Bewusstseinsfeld angekommen bist. Man sollte auf das Neue vorbereitet sein, innerlich wie äußerlich- und es wird anders kommen, als wir es uns gerade vorstellen.
Die Menschheit ist gegenwärtig in der Auflösungszeit, einer Endzeit- es ist Spätherbst. Wir sind im Sterbeprozess, die alte gewohnte Welt löst sich auf. Jetzt kommt es darauf an, wo du gerade stehst, im Kampf, die alte Welt zu erhalten oder dich der Transformation hingibst, die gerade geboren wird.
Wenn man im kosmischen Bewusstsein ist, stellen sich viele Fragen nicht mehr, es bedarf keiner Demut mehr, keiner Vergebung und keiner Hingabe. Es stellt sich dann auch nicht mehr die Frage, welche Aufgabe ich habe. Die Lösung für uns findet sich nicht auf der gleichen Ebene, in die uns die Mentalebene gebracht hat. Erst mit der Herzenergie wird das Neue geschaffen.
Hierzu gehen wir vom Ich-Bewusstsein ins Wir-Bewusstsein, ins Schwarm-Bewusstsein, wobei unsere Individualität erhalten bleibt. Wir können das Neue nur mit göttlichem Bewusstsein erschaffen, wobei man wissen sollte, dass du das höhere Bewusstsein schon immer in dir trägst. Es geht konkret um das Wissen darum, nicht mehr an das Glauben!
Solange du glaubst, du bist das, was auf dem Stuhl sitzt, funktioniert es nicht. Erst wenn du erkannt hast, dass du mehr bist, über dich hinauswächst, dich vereinst mit einem höheren Bewusstsein, mit dem, was du wirklich bist, ist Wandel möglich. Wenn du zurückkehrst zu deiner Herzintelligenz.
Den Weg der Spiritualität, den wir beschreiten sollten, ist mittlerweile existentiell, da er über die Zukunft der Menschheit entscheidet. Das Geschenk, das uns anheim wird, wenn wir in eine neue Bewusstseinsebene eintauchen, macht uns zu Leuchttürmen für die Anderen dort draußen. Und dann besteht die Chance, dass wir alle aufsteigen und uns das Schicksal der Atlantiser erspart bleibt.