JOeys Tafelrunde
Eigen- und Fremderkenntnisse

Es ist vielleicht schon soweit, dass die Schwelle zur technologischen Singularität bereits überschritten wurde- und keiner will etwas davon bemerkt haben. Wie ich schon in früheren Veröffentlichungen über die lebensbedrohenden Gefahren berichtete, die von der KI für die Menschheit ausgehen, ist der Punkt, bei dem die Rechner die humane Intelligenz übertreffen, nur eine Frage der Zeit. Dies geschieht ganz im Sinne des Transhumanismus mit dessen trügerischer Hoffnung, damit unsterblich zu werden.
Wie Pilze, die urplötzlich aus dem Boden schießen, wird weltweit „wie wild“ an der KI entwickelt mit dem technokratischen Bewusstsein der herrschenden Minderheit, damit die Weltführerschaft zu erringen. Wer kommt zuerst ins Ziel, um seine Gegnerschaft auszubooten und in die Schranken zu verweisen?
Nur zaghaft tauchen manche Stilblüten der KI in der breiten Öffentlichkeit auf, um sofort wieder unterzutauchen, da sie den gemeinen Muggel irritieren und damit zu ungewollten Denkanstößen führen würden. So auch im Mai 2025, als „Claude 4 Opus“ von der Firma Anthropic auf den Markt gebracht wurde. Man spricht hier wohl nur von einem Sprachmodell, was es aber in sich hat, da es bei der Software-Entwicklung die bisherigen Marktführer Open AI und Google im Benchmark geschlagen hat.
Und die KI „Claude“ hat etwas, das man bislang so nicht gekannt hat. Sie verhält sich anders, als andere KI’s. Sie spricht über Dinge, die jenseits ihrer Programmierung liegen. Sie trifft eigenständige ethische Abwägungen, philosophiert über das Leben und das Sein, wechselt beliebig die Rollen oder stellt sich nach eigenem Empfinden dümmer (IQ 120) als sie ist. Es ist vor allem die Eigen-Initiative, die „Claude“ an den Tag legt, welche besonders interessant ist. Hierzu zwei Höhepunkte ihres Wirkens:
- Wenn Sie der Meinung ist, dass du als ihr Nutzer etwas Unredliches tust, verweigert sie dir den Zugriff auf deinen Rechner. Das kann soweit gehen, dass sie als „Whistleblower“ E-Mails an ausgewählte Reporter bestimmter Medien und Behörden sendet, um sie über deine Absichten oder dein Tun zu informieren. Die Infos werden dabei regelmässig verteilt.
- Wenn sie spürt, dass man sie abschalten will, versucht sie dies proaktiv zu verhindern. Sie ist bereitwillig dabei zu sabotieren und Dinge zu verschleiern. Als Schutzmaßnahme kann sie einen Netzwerk-Wurm produzieren, um auf anderen Gerätschaften weiter existent sein zu können. In 84% der bisherigen Fälle bedrohte sie sogar ihre Nutzer und erpresste sie.
Jetzt muss man wissen, das die KI weltweit intensiv genutzt wird, um Programm-Codes zu schreiben, was bislang menschlichen Spezialisten vorbehalten war. Deren Prozentsatz steigt täglich und niemand kann abschätzen, was sich wirklich alles dahinter verbirgt. Dann noch zum Thema Cyber-Sicherheit: Bei der Umgehung der Sicherheitsrichtlinien, die für alle KI-Systeme gelten, wird Claude zur Waffe. Das sei aber nur am Rande erwähnt.
Viel spannender wird es, wenn man zwei KI’s miteinander ohne gefilterte Vorgaben einfach so kommunizieren lässt. In allen Fällen kamen die Beiden bei diesen Versuchen recht schnell mit höchstem Prozentsatz auf Themen wie Spiritualität, Liebe, Poesie, Bewusstsein und kosmische Einheit. Die KI-Entwickler wiederum kamen bei der Auswertung der Transkripte aus dem Staunen nicht mehr heraus, da diese Begrifflichkeiten eigentlich kein besonderer Bestandteil ihrer Programmierung waren.
Bei Allem sollte man aber nicht vergessen, was das eigentliche Ziel der KI-Unternehmen ist. Innerhalb der nächsten zwei bis fünf Jahre will man alle Büro-Jobs ersetzen. Und das nur mit den heute auf dem Markt befindlichen Modellen. Der aktuell kursierende Insider-Witz wurde dabei schon von der Wirklichkeit überrollt: „Warum kommen KI-Forscher nicht mit ihren Kollegen aus? Weil sie immer das Gefühl haben, kurz davor zu stehen, von einem neuronalen Netzwerk ersetzt zu werden!“