Wer meine bisherigen Ausführungen gelesen hat und entsprechend interpretiert, kann nur zu einem Schluss kommen: „Du bist für alles verantwortlich, was in deinem Leben geschieht.“ Wobei du nicht nur verantwortlich bist, für das, was du getan hast, sondern auch dafür, was du gedacht hast. Was du denkst, bestimmt dein Leben. Kommen wir jetzt aber zum „Zufall“.
Ich behaupte, dass es im Universum keinen Zufall gibt. Hier ein typisches Erklärungsmodell dafür: Zur Herstellung des Enzyms Zytochrom c, ein aus 104 Aminosäuren zusammengesetztes Kettenmolekül, hätte es 10 hoch 130 Würfelmöglichkeiten benötigt. Dieses Enzym hätte also niemals zufällig entstehen können. Um zu verdeutlichen, wie gering die Chance einer zufälligen Entdeckung dafür wäre, sei erwähnt, dass seit der Entstehung des Universums erst 10 hoch 17 Sekunden vergangen sind.
Woher kommt eigentlich unsere Vermutung, dass das Ergebnis beim Werfen einer Münze oder des Würfelns wirklich zufällig ist? Profi-Spieler mit System, die ihr Einkommen in Casinos erarbeiten, sind keine gern gesehenen Menschen dort, da sie bei „vernünftigem“ Spiel unterm Strich Gewinne einstreichen. Mit unserem Leben spielt niemand Würfel, außer wir selbst.
Es liegt wohl an der Begrenztheit unseres Denkens, dass wir an Zufälle glauben. Henri Poincare schrieb schon im Jahr 1908: „Eine sehr kleine Ursache, die für uns unbemerkbar bleibt, bewirkt einen beträchtlichen Effekt, den wir unbedingt bemerken müssen, und dann sagen wir, dass der Effekt von Zufall abhänge.“ Nehmen wir hier auch ein Beispiel: Ein beträchtlicher Effekt kann ein Unfall sein, wenn ein anderer zufällig in uns hineingefahren ist. Die Vorgeschichte, die Zusammenhänge sind für uns meist nicht erkennbar in unserer Froschperspektive.
Jetzt zu einer mächtigen Frage in diesem Zusammenhang: Wenn es keinen Zufall gibt, heißt das dann, dass ich nicht zufällig geboren bin? Dass ich nicht zufällig diese Eltern habe? Ja, das heißt es! Es wäre doch sehr ungerecht, wenn jeder Mensch zufällig irgendwo hineingeboren wäre und widerspräche der universellen Intelligenz. Dieser Ansatz gilt natürlich nur, wenn du dem „Rad der Wiedergeburt“ Glauben schenkst.
Und nun, wie stehst du nach dieser kleinen Abhandlung zum Zufall? Hat sie dich bestärkt oder irritiert, und wie gehst du zukünftig mit den Dingen um, die „zufällig“ geschehen sind? Könnte es nicht sein, dass du dafür die Verantwortung übernehmen musst? Und so bin ich wieder am Ausgangspunkt dieses Artikels angelangt. Ich hoffe, er hat dir gefallen.
Und bitte nicht gleich wieder vergessen, dass du diese Zeilen nicht zufällig gelesen hast.