Eine Reise zum Glück
Lass uns über Glück reden, diese Stimmung, die durch Dopamin ausgelöst wird und großes Suchtpotential aufweist. Wer danach giert, gerät in einen dunklen Kreis, lechzt danach, wie der Opiat-Süchte auf den nächsten Schuss. Das scheint also der falsche Weg zu sein. Was ist dann der Richtige?
Beginnen wir mit einer aktuellen Forschungsarbeit, die versuchte herauszufinden, in welchen Ländern das größte Glücksempfinden vorhanden ist. Von den 155 Ländern, die untersucht wurden, waren die drei Spitzenreiter Dänemark, Schweiz und Island. Die Gründe hierfür: Lange demokratische Tradition, hohes Maß an Mitbestimmung, Wohlstand, Gesellschaft wenig hierarchisch, sozialen Unterschiede gering, Männer und Frauen weitgehend gleichberechtigt.
Aber gehen wir erst einmal zurück, zu unseren Vorfahren und was sie für Antworten zum Glück fanden: Lao Tse meinte, wer aufhöre, hinter dem Glück herzulaufen, wäre wirklich glücklich. Bei den alten Griechen führte eine tugendhafte Lebensweise zum Glück. Alles Handeln sollte danach ausgerichtet sein, gerecht und heilig zu leben. Die Hedonisten waren da anderer Ansicht. Das Erleben von Lust und die Abwesenheit von Schmerz war für sie Glück. Eine Sichtweise, die sich bis ins Heute gerettet hat.
Und was sagen die Glücks-Wissenschaftler heute im Konkreten? Nun, hier ein typisches Konzept:
- Glück ist das Erlebnis klarer Handlungsanforderungen und positive Rückmeldung beim lernenden Umgang damit
- Richten der Aufmerksamkeit auf ein begrenztes Beobachtungsfeld
- Achtsame Wahrnehmung der eigenen Person und aller in ihr ablaufenden Prozesse
- Verschmelzung von Handlung und Bewusstsein, das Eins werden mit der eben gelebten Situation
- Selbstvergessenheit im Aufgehen in der Handlung, dass "es mit dir selbst geschieht"
Na, dann mal viel Glück dabei, das Glück im Kopf selbst zu generieren. Trotzdem gibt es Wegweiser, die uns dabei helfen können, mit unserem Leben so umzugehen, dass es lebenswert ist und auch Elemente des Glückes beherbergen.
So in den alten Veden: „In jedem von uns ist unendliche, erfüllende Glückseligkeit verborgen. Wir sind im Grunde immer glücklich, wissen es bloß nicht.“ „Glück ist ein Zustand, der nicht erarbeitet werden kann.“ „Glück findest du nur in dir selbst, nie in Dingen oder anderen Menschen.“
Es gibt meiner Meinung nach zwei wesentliche Elemente, die dir helfen, Glücks-Momente zu empfinden. Das eine ist allseits bekannt: „Hör auf, dir über Dinge Sorgen zu machen, die du mit der Kraft deines Willens nicht beeinflussen kannst.“ Das Andere empfiehlt die Leichtigkeit des Seins: „Das Glück kommt zu denen, die lachen.“ Es gilt also, die Grundlage dafür zu schaffen, dass sich Glück einstellen kann, da ja jeder „seines Glückes Schmid ist“.