Und es gibt ihn doch. Sehenden Auges kann man ihn manchmal erblicken von der Erde aus, wenn sich die Sonne durch Reflexion und Absorption in den Kratern der Mondmeere verklärt. Dann kann man ihn erkennen. Selbst wenn der Mond eine Sichel bildet und ich meiner Fantasie freien Lauf lasse, sehe ich ihn in Form eines jungen Mannes.
Er sitzt vollkommen entspannt einfach so da, eine Angel in der Hand und wartet wohl darauf, dass ein Fisch anbeißt. Ich glaube, dass er eine Ähnlichkeit mit einem alten Bekannten aufweist, über den eine wunderbare Geschichte geschrieben wurde von Mark Twain. Ja, Hack, das war wohl gestern. Heute hast du es wohl vorgezogen, dein Glück auf dem Mond zu suchen, hast dich befreit von den irdischen Fesseln.
Und so, wie mich schon als Kind Geschichten wie „Peterchens Mondfahrt“ und andere fantastische Märchen und Sagen begeistert haben, ist es noch heute. Das habe ich mir irgendwie bewahrt, den Blick ins Unendliche. Dorthin, wo alles möglich scheint, wo es keine Grenzen gibt und ich es mir gestatte, mein „Brett vor dem Kopf“ zu nehmen und einzutauchen in die Anderswelt.
Dorthin, wo es Multiversen gibt, wo die Engel Harfe spielen und ich meinen Fuß auf ferne Planeten setze, um sie zu erkunden. Wo die Träume wahr werden und ich mir nie sicher bin, was nun Wirklichkeit ist, träume ich gerade meine Realität oder gebiert der Traum mich.
Zugute kommt mir bei meinen Gedankenspielen, dass es keine Schranke gibt, die mir verbietet, das Phantastische zu betreten. Das rührt wohl daher, dass ich in meiner Welt Dinge zulasse, deren Wahrheitsgehalt sehr gering scheint. Und von Autoritäten aufgestellte Axiome diese als solche verstehe, meine eigenen Grundsätze kreiere. Daneben liebe ich offene Systeme und bin bereit, mein Weltbild jederzeit einzureißen, wenn es erforderlich ist.
Da ist diese Neugier, wahrscheinlich ein typisches Suchtverhalten, angesiedelt im limbischen System. Dort, wo die Emotionen geboren werden aus dem Nichts. Ich hatte bestimmt schon einmal nebenbei erwähnt, dass ich schon lange den Sinn des Lebens gefunden habe. Es war vor gefühlten Äonen, dass ich die Suche danach beenden konnte. Seitdem versuche ich, ohne Krückstock durch das Leben zu waten, mich nicht an Religionen zu klammern.
Ja, diese Neugier habe ich mir erhalten. Und den Blickwinkel, alles, was in mein direktes Umfeld gerät, intuitiv und mit dem Herzen zu klären. Und da ich jeder man gestatte, sein Leben autonom zu gestalten, solange er das ausschließlich mit sich ausmacht und niemandem dabei Schaden zufügt, so fordere ich das auch für mich ein.
Ich mag den Gedanken, dass
- man gegen den Strom schwimmen sollte, um die Wahrheit zu finden
- die Menschheit morgen aufwacht
- wenn ich ein Streichholz anzünde, damit das Dunkle vertrieben wird
- die Liebe das höchste Gut ist, das uns geschenkt wurde
- mich mein Schutzengel durch all die Turbulenzen begleitet und mich auffängt, wenn es geboten ist
- es den Mann im Mond gibt.