JOeys Tafelrunde
Eigen- und Fremderkenntnisse

Es steht eine Wahl an und die Parteien, die sich als Repräsentanten der Bürger verstehen, treten an, um das Land vorwärts zu bringen. Gut, wir sind die letzten Jahre etwas in Schieflage gekommen, was mit der politischen Ausrichtung nur mittelbar zu tun hat, aber jetzt soll alles besser werden.
Wir haben eine bunte Parteien-Landschaft in Deutschland und sind deshalb in der glücklichen Lage, exakt die Partei herauszupicken, der wir unser Vertrauen für eine bessere Zukunft schenken wollen. Und da es bei Entscheidungen im Bundestag den sogenannten Fraktionszwang gibt, kommt es gottlob erst gar nicht zu Abweichungen einzelner Abgeordneter.
Dies stellt sicher, dass die Dinge so zum Tragen kommen, wie wir alle das von der Partei erwarten, die wir schließlich gewählt haben. Wo kämen wir denn hin, wenn jeder glaubt, machen zu können, was er wolle. Dazu sollte man den Gedanken nie außer Acht lassen, dass im Parlament nicht unbedingt die hellsten Kerzen scheinen.
Schauen wir uns einmal die 41 Parteien, welche für die Bundestagswahl 2025 zugelassen sind, etwas genauer an und was sie so proklamieren auf ihren Wahlplakaten:
- Die CDU mit Merz: „Zukunft gemeinsam gewinnen.“
- SPD wagt es mit Scholz: „Mit Sicherheit mehr netto“
- Die FDP hofiert uns mit „Migration: Auch guter Wille muss Grenzen setzen“.
- Die Grünen unter Hab ^ Qek setzen einen klaren Akzent: „Zusammen“
- Die AfD um Weidel deklariert: „Zeit für innere Sicherheit“
- Die BSW mit Wagenknecht wünscht: „Unser Land verdient mehr Wohnungen.“
- Die Linke vertraut auf: „Wir kümmern uns um alle Familien“
- Die „Die Partei“ mit der aufschlussreichen Botschaft: “Das nächste Arschloch wird Kanzler“.
Ich erspare uns noch weitere Slogans, auch diejenigen der wohl erfolgreichen Kandidaten, welche die 5%-Hürde wohl niemals schaffen werden, selbst wenn sie noch so viel Anlauf nähmen.
So haben wir also die Wahl darüber mitzubestimmen, wer unser Land die nächsten vier Jahre regieren soll. Wer unseren Werdegang der letzten Jahre etwas genauer unter die Lupe nimmt und das Resultat davon betrachtet, könnte schon einmal ins Grübeln kommen.
Gut ist jedenfalls das offizielle Treffen der Altparteien zu werten, die sich im stillen Hinterzimmer zusammengerauft haben, um die Brandmauer gegen „Rechts“ zu forcieren und um nur noch die Themen anzugehen, bei denen man sich einig ist. Das erspart unnötigen Stress im Bundestag, da man schon im Vorfeld abgesprochen hat, was Sache ist- und was nicht.
Ich freue mich schon auf den Wahltag am 23. Februar, bei dem ich meine Stimme abgeben werde. Das ist mein fester Entschluss, das ist Demokratie! Wem ich die dann geben werde, steht in den Sternen. Ich werde mich leiten lassen, nicht von irgendwelchen Ideologien oder Wahlversprechen, sondern rein intuitiv. Werde die Wahlplakate auf mich einwirken lassen und schauen, was es mit mir macht.
Als typischer, wahlentscheidender Wechselwähler, dessen ich mir voll bewusst bin, werde ich den Wahlschein wahrscheinlich so behandeln, wie das letzte Mal. Ich werde ihn in der Wahlkabine vor mir ausbreiten, mein Pendel-Orakel über die Parteien richten und dort, wo es am meisten ausschlägt, setze ich mein Kreuz. Die Verantwortung meines Tuns obliegt dadurch einer höheren Macht. Möge sie uns wohlgesonnen sein.