Jeder aufgeschlossene Mensch weiß um die Bedeutung von Heilkräften, die der Pflanzenwelt, den Kristallen, Farben oder Edelsteinen innewohnen. Es gibt auch Persönlichkeiten, die über heilerische Fähigkeiten verfügen, welche sehr unterschiedlich ausgeprägt sein können. Deren Heilkräfte wirken durch bloße Anwesenheit, Berührung oder aus der Ferne.
Einmal unterstellt, dass der Heiler nur Gutes im Sinne hat und seine Krafteinwirkung zur Heilung eines Klienten führt, darf die Frage gestellt werden, woher diese Fähigkeiten kommen. Aus bestimmten Quellen wurde mir zuteil, dass die positiven Wesenheiten, all die Engelswesen und anderen himmlischen Geschöpfe eigentlich nicht direkt eingreifen in das irdische Geschehen, vor Allem nicht beim Menschen. Sie nehmen somit nur eine Art Beobachterstatus ein. Im besten Falle halten sie ihre schützende Hand über uns, generieren sie ein positiv aufgeladenes Energiefeld um uns herum zur Bewahrung vor energetischen Schäden.
Woher rühren dann die übernatürlichen Kräfte eines Heilers, wenn nicht von Seiten des Göttlichen? Die großen Heiler selbst bekunden, dass ein Großteil ihresgleichen im Trüben fischt und sich damit eigentlich in einer bestimmten Grauzone bewegt. Was ist aber mit deren eigener Anbindung? Könnte es sein, dass selbst die größten Heiler, die hier auf Erden einmal gewandelt sind oder noch wandeln, einen anderen Kanal nutzten oder nutzen, als sie selbst glaubten oder glauben.
Die Frage scheint berechtigt, da die großen Heiler allesamt nahezu unbeschadet ihr Werk vollenden konnten, ohne schon im Vorfeld eliminiert worden zu sein. Davon ausgehend, dass es tatsächlich das Gute und das Böse gibt, dann wird das Böse im Normalfall alles daransetzen, das Gute zu zerstören oder wenigstens zu unterdrücken. Es besteht aber auch die Möglichkeit der Kontrolle.
Hier, auf der materiellen Ebene dieser Welt, in der Wirtschaft, Politik oder Medienlandschaft, geht es immer um Macht und Kontrolle. Dieses Gebaren wird sich mit großer Wahrscheinlichkeit auch im Grob- und Feinstofflichen abspielen. Mit dieser Hypothese würde der Heiler zum Werkzeug des Bösen, ohne es zu ahnen. Er hätte die Anbindung an fremde Mächte, die ihm die Fähigkeiten verleihen, Gutes zu tun, nämlich zu heilen. Unter diesem Aspekt wäre dann auch der Geheilte in den Fängen einer unheiligen Allianz.
Lassen wir das einmal im Raum stehen und schauen uns noch einen anderen Aspekt an, der mir aufgefallen ist: Grundsätzlich besteht unter den aufgeweckten Leuten die Einsicht, dass wir hier auf Erden einen Job haben, dass es einen Sinn ergeben muss, warum wir uns in dieser Welt materialisiert haben. Dies veranlasst viele von uns dazu, Gutes zu tun, um das Karma-Konto positiv aufzuladen, wenn ich das einmal ketzerisch formulieren darf.
Wir haben also unser Schicksal in unseren eigenen Händen, wobei hierbei immer auch Leidvolles dazugehört. Das Kranke, das Behinderte und das Schwachsinnige wurde uns also partiell mit in die Wiege gelegt, aus welchen Gründen auch immer und hat somit seine Daseins-Berechtigung. Und was macht der Heiler, in welcher Art er auch immer in Erscheinung treten mag? Er greift direkt in das Leben eines anderen ein und verändert es damit. Ist es dann nicht ein Widerspruch, dass der Heiler hier Einfluss auf unser Leben nimmt, obwohl es eigentlich unsere Aufgabe ist, dieses, uns geschenkte Leben autonom ohne fremde Energien zu bewältigen?
Was heilerische Fähigkeiten mit manchen Gesellen anstellen, sieht man bei den berühmt gewordenen Gurus, eigentlich ein Ehrentitel in der südöstlichen Hemisphäre. Das kleine Ego übernimmt dann oftmals Zug um Zug die Oberhand, bis irgendwann nur noch pure Anwesenheit notwendig ist ohne jegliches Sprechen oder Tun. Dann kommt die Wahrheit ans Licht, leider nur für den Außenstehenden.
Kommen wir zum Schluss und zur Erkenntnis: „Überlege dir gut, in wessen Hände du dich begibst.“ Diese Weisheit sollte man also nicht nur in der medizinischen Versorgung oder Psychotherapie beachten, welche natürlich „nur dein Wohlbefinden im Fokus haben“, sondern auch bei den Heilkundigen, die ja allesamt nur Gutes im Schilde führen.