Es gibt da ein 50-minütiges Interview des von mir sehr geschätzten Philosophen Gunnar Kaiser mit dem Wissenschaftsphilosophen Prof. Dr. Esfeld vom Anfang Dezember, das die derzeitige Lage in der Welt aufzudecken versucht. Anfangs noch recht spröde und -tausendfach gehört- sämig, wollte nach 10 Minuten schon wegschalten, dann machte Herr Esfeld das Fass endlich auf und begann sich so langsam warmzureden, konnte sich nicht mehr halten und dann floss es aus ihm heraus, seine Erkenntnisse über den Zustand der Menschheit. Ich würde es dir gerne empfehlen, da mal reinzuhören, um daraus deine eigenen Schlüsse ziehen zu können, will dem nicht vorgreifen.
Was ich aber möchte, ist eine Begriffserklärung der Überschrift, welche für mich bisher ein Böhmisches Dorf war. Postmodern / Totalitarismus. Am Anfang stellen möchte ich die Moderne, die die „Antike“ ablöste. Je nach Kontext wird sie verschiedenen Epochen zugeordnet, der Renaissance, der Industrialisierung, der Französischen Revolution, dem Nationalismus oder der Literatur- und der Kunstgeschichte. Die Moderne reicht bis zur Gegenwart. Kommen wir zur Postmoderne. Diese beschreibt den Zustand nach der Gegenwart, blickt sozusagen in die Zukunft. Und Totalitarismus? Wiki sagt dazu: Sie bezeichnet eine politische Herrschaft mit einem uneingeschränkten Verfügungsanspruch über die Beherrschten, auch über die öffentlich-gesellschaftliche Sphäre hinaus in den persönlichen Bereich. Ihr Ziel ist die umfassende Durchsetzung ihres Wertesystems. Sie strebt im Unterschied zu einer autoritären Diktatur an, in alle sozialen Verhältnisse hineinzuwirken, oft verbunden mit dem Anspruch, einen „neuen Menschen“ zu formen.
Ich glaube auch, dass wir in dieses neue Zeitalter driften könnten, verbunden mit der derzeit vorherrschenden Kleptokratie (siehe meinen Beitrag vom 01.12.). Und wenn unser Aufwachprozess nicht noch in stärkerem Maße ansteigt, und zwar exponentiell, dann „Gnade uns Gott“, der auch hier nicht aktiv eingreifen wird, uns gewähren lässt. Aber das ist ein vollkommen anderes Thema, das ich jetzt nicht aufgreifen möchte.