JOeys Tafelrunde
Eigen- und Fremderkenntnisse


Im alten China wurde eine daoistische Harmonie-Lehre namens Feng-Shui kreiert, welche uns Menschen heute noch beim Einrichten und Bewohnen einer Unterkunft unterstützt. Dort wird sogar beschrieben, dass Dinge, die wir vom Wohnbereich in den Keller verfrachten, da diese schädlich für das Wohnklima sind, immer noch Auswirkungen haben auf unser Befinden
Gut zu wissen und entsprechend damit umzugehen bedeutet gleichsam, diese Dinge aus deinem Zuhause „auszuleiten“, damit diese Störquellen beseitigt sind.
Und wie verfahren wir mit all dem Anderen in unserem Leben, das uns nicht nur nicht zuträglich ist, sondern schadet. Und damit sind wir beim Thema „Loslassen“. Es ist, wie alle vermeintlichen Wahrheiten, relativ simpel: „Löse dich von allen Dingen, die dir nicht guttun, die dich behindern oder unglücklich machen.“
- Fangen wir beim Feng-Shui an: Schaue in alle Schränke und Schubladen nach Akten, Fotos, Schmuck oder Kleidung. Behalten oder „Weg mit!“
- Wie sieht es bei deiner Arbeit aus. Bist du dort im „Wohlfühlbereich“ oder sind dort Kräfte am Werk, die dir das Leben schwer machen?
- Was ist mit deinen Bekannten, guten Bekannten, Freunden und Verwandten? Wie kompromissbereit muss man sein, um etwas aufrecht zu erhalten, was eigentlich nur Zeit und Energie frisst?
- Hat dein Lebenspartner noch die gleiche Grundschwingung wie du, oder hast du dich schon längst anders orientiert / ausgerichtet?
Nun, wir halten uns an Bekanntem fest und sind oftmals nicht bereit für das Neue, das Unbekannte. Und wenn wir manchmal den Mut fassen, etwas zu verändern, uns von etwas zu lösen, dann nehmen wir gerne in Kauf, wieder „in bekannten Gefilden“ zu wandeln, man geht somit von Bekanntem zu Bekanntem. Ein Tauschhandel mit der Hoffnung verknüpft, dass das Neue besser wird.
Ein weiterer Einspruch, den man bedenken kann beim Thema „Loslassen“ ist der Aspekt, damit einen Handel mit sich selbst abzuschließen, einen Deal. Wer etwas loslässt, um sich davon zu lösen, bindet sich gleichzeitig unbewusst. Frei davon wird man erst, wenn man das Gefühl hat, dass es keinerlei Rolle spielt, von was man sich befreit hat.
Dann stellt sich ein Zustand ein, den man auch als Gleichmut bezeichnen kann. Das, von dem man sich getrennt hat, ist aus dem Kopf, die Gedankenwolke ist weitergezogen und man ist dann auch nicht mehr bestrebt, diese festzuhalten.
Mit der Umsetzung desselben aber tue selbst ich mich partiell schwer, vor allem, wenn beim Loslassen noch Herzblut ist, das mich binden möchte. Aber ich weiß, dass hierbei die Zeit auch noch eine besondere Rolle spielt und das Vergessen an das gestern begünstigt.