JOeys Tafelrunde
Eigen- und Fremderkenntnisse


Unter den Heilmethoden, die heute praktiziert werden, gibt es auch manuelle Therapieformen, die als ganzheitliches Konstrukt am Körper stattfindet. Die Bekannteste ist wohl Krankengymnastik, welche man in Physiotherapie umbenannte, da das wohl cooler klingt. Dann folgen Osteopathie, Lymphdrainage, Chiropraktik, Rolfing und die Dorn-Methode.
Diese fünf mir bekannten Therapiearten sind namentlich nicht geschützt. Sie können von jedermann praktiziert und wohl nicht zivilrechtlich belangt werden, wenn sie in leichter Abwandlung daherkommen und nach außen nicht als Heiltherapie deklariert werden. Da sind einmal die Verbände, die sich nicht gerne in die Suppe spucken lassen wollen und dann noch der Staat, der strenge Regeln beim menschlichen Umgang von Heilern erlassen hat.
Dazu kommt noch das Handicap, dass die Schulmedizin so ihre Probleme damit hat und sich ebenfalls nicht in die Suppe spucken lassen möchte, was dazu führt, dass die Krankenkassen meist einen großen Riegel vorschieben, um ihr Klientel zu schützen. Nur anerkannte Heilpraktiker und Ärzte mit entsprechender Ausbildung dürfen die eine oder andere Heilmethode anwenden.
Da man mit Gesundheit viel Geld scheffeln kann, kommt es deshalb zu kuriosen Gegebenheiten: Als typisches Beispiel sei die Dorn-Methode genannt, die von vielen Laien praktiziert wird, sowohl in Selbst-, als auch Fremdbehandlung. Dann wird sie genutzt als Prophylaxe oder bei Beschwerden, was aus einem Behandelten entweder ein Klient oder ein Patient macht. Warum einfach, wenn es auch schwierig geht.
Um dem Interessierten eine Hilfestellung zu geben, ob es sich bei einem praktizierenden Dorn-Therapeuten dann aber tatsächlich auch um eine seriöse Kapazität handelt, steht in den Sternen. Da gibt es Ärzte, Heilpraktiker, Physiotherapeuten, Hebammen, Ergotherapeuten, Logopäden und medizinische Masseure, die von der „Internationalen Gesellschaft für medizinische Dorn-Therapie e.V.“ ausgebildet wurden und nach vier Jahren Praxis selbst ausbilden dürfen.
Wer von diesen Kapazitäten ist denn jetzt gut in seinem Fach, wem schenke ich mein Vertrauen, wenn ich mich behandeln lasse? Und wenn ich mich dann für jemanden entscheide, besteht seine Behandlung meist aus einigen Therapie-Sitzungen, was so richtig ins Geld geht. Inwiefern dieser Spezialist oder Generalist dann auch Heilung vollbringt, steht wieder auf einem ganz anderen Blatt. Weil, und jetzt bitte setzen, falls du im Moment stehst:
Der Erfolg ist von dir selbst abhängig. Der Therapeut kann dich nur antriggern, die Umsetzung der Therapie an deinem Körper obliegt einzig deiner Macht. So gibt es bei Nichterfolg keinen Schuldigen. Der Therapeut hat alles Menschenmögliche getan, was in seiner Macht steht, und was dabei herauskommt, ist nicht absehbar.
So eilen manche Hilfsbedürftige von Therapeut zu Therapeut, versuchen dies oder jenes, werden manchmal herumgereicht oder austherapiert. Und da die Wirksamkeit oder seine Unwirksamkeit nicht hervorsehbar ist, kann alles geschehen. Hinzu kommt noch der leidige Aspekt, dass manche Praktiken nur temporär gelingen, sodass man nach einer gewissen Zeit eine „Auffrischung“ benötigt, was nicht unbedingt negativ bewertet werden sollte.
Oftmals ergibt sich zwischen Behandler und Behandeltem ein „gutes“ Verhältnis. Der ursprünglich manuelle Eingriff wird dabei sekundär. Und beim all dem ist ein Abhängigkeits-Verhältnis des Bedürftigen natürlich ausgeschlossen.
Ich selbst habe eine klare Meinung zum Vorgehen, wenn es einer manuellen Behandlung bedarf. Dieses ist aber leider nicht generell für jeden umsetzbar, da die Motivation, der eigene Erfahrungs- und Erkenntnisstand und die Vorstellung davon individuell angesiedelt sind. Wenn mir danach ist, werde ich davon berichten.
Und falls du neugierig geworden bist, wie ich damit umgehe, dann kannst du mich ja direkt kontaktieren. Vielleicht antworte ich dir sogar, falls es meine Zeit zulässt, denn du ahnst es schon. Meine heilenden Hände kommen kaum zur Ruhe.