JOeys Tafelrunde
Eigen- und Fremderkenntnisse


Was ist los in unserem geliebten Land? Wie es ausschaut, ist einiges los und tagtäglich berichten unsere Leitmedien auf allen ihnen zur Verfügung stehenden Kanälen darüber. Aber, über was unterrichten sie uns, wie klären sie uns auf über all die Geschehnisse, die sich vor unserer Haustür abspielen und in der weiten Welt? Wem dienen sie, was ist ihre wahre Ausrichtung?
Fakt ist, wenigstens mein persönliches Empfinden über die letzten Jahre, dass sich die Medienwelt komplett verändert zu haben scheint. Sowohl die Printnachrichten, deren Digitalausgabe, als auch alle anderen Kanäle, denen sich die Zunft der Berichterstatter bedienen, schwingen im Gleichlaut. Das hat verschiedene Ursachen und ist nicht nur den wenigen Massenmedien-Moguln zuzuschreiben, deren gleichförmige Wahrheit in aller Herren Länder verbreitet wird.
Beginnen wir einmal bei Adam und Eva, dem Anbeginn der Menschheit und dem Ausschluss aus dem Paradies, als beide vom Apfel der Erkenntnis naschten, was den guten Gott dazu veranlasste, sie vom Garten Eden zu verweisen. Einmal dahingestellt, was sich da tatsächlich abspielte vor ein paar Jahren und warum Erkenntnis einen Sündenfall bedeutet. Die Angst des Verstoßen Werdens könnte wohl epigenetischer Natur zugrunde liegen, tief verwurzelt in uns. Und so beugen sich viele Schreiberlinge sklavisch den Geboten der erbetenen Vorgaben und kreieren in vorauseilendem Gehorsam die Artikel, die von ihnen erwartet werden.
Aber es gibt noch weitere Begründungsmodelle, warum die heutige Berichterstattung so einsilbig agiert, oftmals keine weitere Meinung zulässt, der Meinungskorridor sehr schmal ist und zugleich einer Einbahnstraße ähnelt.
Nach dem Verlassen des Paradieses durchlief der Homo rudis, der Rudimentäre, Unvollendete, wie ich ihn gerne tituliere, noch viele Stadien und wurde in eine Schablone verzwungen, die seinen Horizont wohl stark einschränkt. So werden unsere Kinder seit geraumer Zeit schon ab frühestem Alter bis zum Abschluss der Hochschule abgerichtet als Funktionswesen nach dem Motto, nur der Beste überlebt. Bewertet durch Noten und Zeugnisse, vollgestopft mit sinn-entleertem Wissen werden die Kinder auf einander losgelassen. Und diese Kinder, die zu Erwachsenen heranreifen, sehen, was da Draußen geschieht, sehen das Elend, die kriegerischen Auseinandersetzungen und wie wir mit Mutter Erde umgehen, sie verwüsten, plündern und unbewohnbar machen.
Dem Elternhaus entfremdet, genügen jetzt nur noch die manipulativen Einflüsterungen in den sozialen Netzwerken und das ständige Einhämmern von allen Seiten, was richtig oder falsch ist. Schon bildet sich eine neue Schicht von Redakteuren, welche die erwünschten Botschaften über die Systemmedien verbreiten. So wird die Meinungshoheit aller Medien heute schwerpunktmäßig von den Menschen ins Volk transponiert, die links-grün ausgerichtet sind. Wäre ja OK, wenn sich deren Weltbild tatsächlich nach der tief zugrundeliegenden Wahrheit richten und jeder Artikel immer alle Aspekte der Betrachtungsweise unter die Lupe nehmen würde. Und tun sie das?
Ein weiterer schwerwiegender Punkt, der zum Zerrbild der Veröffentlichungen beiträgt, ist die Abhängigkeit der Journalisten und Meinungsgestalter vom Auftraggeber und -dulder. Während Berichterstatter, die in den Leitmedien nicht Systemkonform berichten, kurz- oder mittelfristig ausgeschlossen werden, werden sie in den anderen Medien diffamiert, ihre Beiträge gelöscht und damit mundtot gemacht. Früher nannte man das Bücherverbrennung und Hexenverfolgung, wobei viele Verfolgte männlicher Natur waren und auch heute sind.
Ist es nicht etwas seltsam, dass weder in den staatlichen, noch in den privaten Anstalten von Funk und Fernsehen kritische Experten zu Wort kommen, erst gar nicht eingeladen oder wieder ausgeladen werden, um den Zuschauer- und hörer die Möglichkeit zu bieten, sich eine eigene Meinung bilden zu können? Und wenn da mal jemand zu Wort kommt, der anders ausgerichtet ist, wird er im Kreuzfeuer der Übermacht öffentlich zerstört. Das gleiche Schicksal ereilt auch dem systemkompatiblen Moderator, wenn er sich erdreistet, einmal eine andere Meinung zu vertreten. Kusch, kusch zurück ins Häuschen oder es droht dir die Vernichtung, was viele erst gar nicht dazu verleitet, aus dem Rahmen zu springen.
Ich selbst habe keine Lösung parat, wie man die Meinungsvielfalt wieder etwas beleben könnte und habe für meine sich gebildete Weltanschauung nur eines gelernt. Nichts scheint so zu sein, wie es sich oftmals darstellt. Erst auf den zweiten oder dritten Blick hinter die Kulissen zeigt sich das Verborgene, wobei man alle Seiten beleuchten muss, bevor man sich selbst festlegt. Und auch dann sollte man offen sein für die Möglichkeit, alles neu zu bewerten und sich entsprechend auszurichten, vor Allem, wenn manches Puzzlestücke einfach nicht zum manifestierten Bilde passen mag.
Dies gilt es zu erkennen und dann noch die Erkenntnis daraus, dass sich jedes Individuum sein eigenes Weltbild bastelt und man versuchen sollte, tolerant mit dem der Anderen umzugehen.