JOeys Tafelrunde
Eigen- und Fremderkenntnisse


Realität ist allgegenwärtig, alle Entscheidungen basieren darauf oder was du für Realität hältst. Es ist auch immer ein Abwägen: Welche Hypothese ist wahrscheinlicher als die andere. Wer tiefer eindringt, merkt, dass Wirklichkeit nur ein Konstrukt der eigenen Begrenzung ist.
Ein kleines Beispiel gefällig aus der Physik? Vor ein paar Jahren lernten wir in der Schule das Atommodell mit festem Kern und herumkreisenden Elektronen. Dann stellte man fest, dass diese festen Atome eigentlich nur Energiezustände darstellen, dann, dass sie temporäre Verdichtungen eines Energiefeldes sind. Und heute weiß man, dass der „leere Raum“ zwischen den Atomen gar nicht so leer ist, sondern voller Energie. So enthält eine kleine Murmel mehr Energie als alle feste Materie im gesamten, bekannten Universum. Wie war das mit der Realität?
Die Urvölker erkannten schon, dass wir in einer Welt der Erscheinungen leben, dass alles Maya ist, Illusion. Und für all die Menschen, die nach einer tiefen, mystischen Erfahrung wieder in die „normale“ Welt zurückgekehrt sind, ist die materielle Welt nur noch zweitrangig. Man sagt auch, dass die Wirklichkeit ganz und gar nichts mit uns zu tun hat.
Wir sehen nicht die Realität. Wir sehen nur unsere Konstruktion davon, gebildet von den Neuronen in unserem Gehirn. Und die Wissenschaft liefert uns nur Modelle der Welt, nie die Welt selbst. Es scheint da verschiedene Ebenen parallel zu geben, die gleichzeitig existieren, und jede ist real. Es gibt die oberflächlichen Wahrheiten und die tiefen. Und jede hat ihre eigene Sprache. So kann man zusammenfassend sagen:
Alles ist wahr, nichts davon ist wahr, es sind nur Modelle. Wir können nie das ganze wahrnehmen, wir können das Ganze wahrnehmen, wenn wir unser Bewusstsein erweitern. Alles in dieser kleinen Abhandlung ist war, alles davon sind nur Modelle… Letztendlich kommt man zur Frage, ob Bewusstsein Realität erschafft. Wenn dem so ist, dann wäre die Wirklichkeit die Antwort.