Ein Paradigma besteht aus mehreren implizierten, meist unbewussten Annahmen, die nicht überprüft werden soll. Es ist ein individuelles Glaubenssystem, dessen Überzeugungen meist in der Kindheit angelegt wurden. Die heutige Wissenschaft besteht noch immer aus dem Paradigma der alten Moderne. Nur was messbar ist, ist auch real. Das Universum sei mechanisch und tot, wobei eine lebende Intelligenz diese zuvor erschaffen hat. Alles ist vorbestimmt, die Freiheitsgrade sind auf Null gesetzt. So genannte „Anomalien“, wie übersinnliche Wahrnehmung, Geistheilung oder Nahtod-Erfahrung erfordern eigentlich ein neues Paradigma.
Allein die Vorstellung, dass wir mechanische Wesen wären, zeigt auf, was sich in manchen Köpfen immer noch abspielt. Wir aber sind bewusste Wesen, die eine Wahl treffen können, keine Eisen und Nullen wie in der digitalen Welt. Das neue Modell der Welt wird von der alten Riege nicht nur abgelehnt, sondern heftig bekämpft. „Ketzerische“ Wissenschaftler, die sich auflehnen, werden in deren Lebendigkeit bedroht.
Ein Hoffnungsschimmer bleibt. Es gehört zu den tiefen Wahrheiten, dass sich wissenschaftliche Paradigmen ändern. Auch der persönliche Paradigmenwechsel findet derzeit immer noch statt. Es hat sich herumgesprochen, dass die materialistische Sichtweise „Mehr Geld bedeutet besseres Leben“ falsch sein könnte. Wer schon 200 Paar Schuhe besitzt, bleibt in seiner Leere. Zudem besteht die Notwendigkeit eines neuen Weltbildes, da die alte Welt nicht weiter strapaziert werden kann. Und falls es zutrifft, dass unsere Realität ein riesiger Organismus, das Universum ein lebendiges Wesen ist, dann wird sie sich selbst heilen, mit oder ohne uns.