JOeys Tafelrunde
Eigen- und Fremderkenntnisse

Irgendetwas ist faul in unserem Lande, vor Allem bei uns Menschen. Jetzt gibt es uns doch schon ein paar Jährchen hier auf Erden und trotzdem sind Krieg, Hunger und Krankheit immer noch ein fester Bestandteil unseres Lebens. Das habe nicht nur ich erkannt, sondern auch ganz andere Kaliber. So habe ich vor Kurzem eine Geschichte gehört, deren Glaubwürdigkeit ich nicht anzuzweifeln wage. Bei einem Erstbesuch beim Psychiater fragte dieser den Hilfesuchenden: "Ich kenne ihr Problem noch nicht, darum fangen Sie am besten ganz am Anfang an." Antwort: "Am Anfang schuf ich Himmel und Erde."
Nun, wir wurden jedenfalls nach seinem Ebenbild erschaffen und scheinen jetzt in der letzten Phase der Metamorphose angekommen zu sein. Hierzu gibt es ein nettes Büchlein von Herrn Friedrich Krüger von 2023, der sich damit auseinandersetzt und dabei versucht, alle technologischen Tendenzen relativ neutral auszuleuchten, die uns zu bedrohen scheinen. Ich versuche nun einmal, ebenso unbefangen aufzuzeigen, was ich so entdeckt habe in seinen Zeilen.
Da haben wir einmal das Hochladen des Bewusstseins auf eine Cloud, was zu einem Leben ohne Körper führt. Dies wäre die vollständige Digitalisierung der Spezies, das den Vorteil bietet, ein Leben zu führen ohne Beschränkung von Raum und Zeit. Da hätten wir ihn also, den unsterblichen Gottmenschen, der bis heute Thema in allen Kulturkreisen ist.
Kommen wir zu einem meiner Lieblingsthemen, dem Trans- und Posthumanismus. Entwickeln wir uns zu Übermenschen, als Schutzmechanismus vor der Maschine? Verschmelzen wir zu Cyborgs oder wird auch das nur eine Vorstufe sein zur vollkommenen Auslöschung. Vollkommen gläsern sind wir ja schon lange, gerade durch unseren saloppen Umgang mit der Technik. Der nächste Schritt bahnt sich an durch unsere Akzeptanz, dass wir Big Brother alles erlauben.- Orwell war gestern. Die Richtung scheint vorbestimmt, dass wir in naher Zukunft als Haustiere hyperintelligenter Wesenheiten gehalten werden. Letztlich werden wir von den Technokraten als unvollständige Maschinen angesehen, wobei der Tod fehlerbehaftet ist und somit behoben werden muss.
Dann hätte ich noch das Multiversum zu bieten, in dem unendlich viele Paralleluniversen existieren mit unterschiedlichstem Entwicklungsstand der dort lebenden Zivilisationen. Manche davon sind so weit „fortgeschritten“, dass sie ganze Kosmen simulieren und deren Reifung im Zeitraffer wie im Reagenzglas beobachten können. Deren Kreationen würden exponentiell wachsen und die Anzahl der realen Welten irgendwann übersteigen. Dann würde sich die Frage stellen, ob wir nicht schon heute nur aus Elektronen bestehen, die in einem Rechner herumgeistern.
Eine andere Schlüsselkomponente zur neuen Welt ist die Nanotechnik. Dabei muss man sich klarmachen, dass die Elite erkannt hat, dass die Welt nur verändert und beherrscht werden kann, wenn man auch die kleinsten Einheiten kontrolliert. Drexler, einer der Vorreiter erkannt, dass diese Technologie Himmel oder Hölle bedeuten kann, vom „Reichtum für die gesamte Menschheit, die Besiedelung des Weltraums und individuelle Quasi-Unsterblichkeit bis zur Möglichkeit der Katastrophe für die gesamte Menschheit durch Kriege, globale Terroranschläge, einen unüberwindbaren Polizeistaat und totale Verfremdung des heutigen Menschenbilds durch Gentechnik.“ Hier gibt es schon viele Ansätze durch Bots, sei es durch Nanonebel im Draußen bis zum Bot-Einsatz in Lebewesen. Um es zu verdeutlichen: Durch manuelle Programmierung könnte man heute 80, morgen 18 und übermorgen 40 Jahre alt sein- mit sofortiger Wirkung.