JOeys Tafelrunde
Eigen- und Fremderkenntnisse


Jeder von uns kennt die Geschichte vom „Hans im Glück“, der nach sieben Jahren Arbeit von seinem Dienstherrn ein Goldstück als Lohn bekam. Auf seiner Heimreise trieb er einen regen Tauschhandel, immer mit dem freudigen Gefühl verbunden, sich etwas Gutes angetan zu haben. Die freundlichen und hilfsbereiten Menschen, die ihm begegneten, verhalfen ihm so zu diesem Glücksgefühl. Die Tausch-Kaskade verlief so: Gold zu Pferd zu Kuh zu Schwein zu Gans zu Wetzstein zu Nichts. Leichten Herzens kam er also begeistert Zuhause an und wähnte sich im Glück, nichts ahnend, was ihm tatsächlich widerfahren ist.
Wäre ein solcher Zustand nicht auch erstrebenswert in der Jetztzeit? Davon ausgehend, dass die schleichende Verarmung der Gesellschaft, die gezielt herbeigeführt wird, nur schwer rückgängig gemacht werden kann, wäre das eine durchaus realisierbare Alternative zum ständigen Widerstand gegen das System.
So versuche ich einmal in diesen Sumpf einzutauchen und dort am Boden wie ein Karpfen herumzuäsen, alles Essbare kritiklos in mich hineinzuschlingen, mich somit von meinen über die Jahre zusammengebastelten Wahrheiten zu befreien.
Wo anfangen? Ich greife einfach einmal ein paar prägnante Vorgänge auf, die mir so spontan einfallen: Beginnen wir mit der Richtigstellung über die letzten beiden Weltkriege, die selbstverständlich von uns verschuldet wurden und für die wir eigentlich noch viele Milliarden zahlen sollten als Reparationsleistungen an die Länder, die wir überfallen haben.
Dann dieser Vorfall mit John F. Kennedy, der bei einem Attentat eines Einzeltäters umgekommen ist. Obwohl sich dazu völlig abstruse und realitätsferne Theorien ranken, wollen wir doch bitte die Kirche im Dorf lassen und uns auf die Fakten beschränken. Übrigens, das damals von der CIA geschaffene Wort „Verschwörungstheoretiker“ für Menschen, die dem Narrativ des Staates einfach nicht folgen wollten, ist vollkommen gerechtfertigt. Zeigt es doch auf, wie verwirrt man sein muss, Dinge in den Raum zu stellen, die man sich selbst zusammengereimt hat ohne jeglichen Hintergrund.
Machen wir einen Zeitsprung zu 9/11 im Jahre 2001, bei dem Osama Bin Laden mit seinen Glaubensbrüdern vier Flugzeuge kaperte und damit insgesamt 3000 Menschen tötete. Wie kann man dies nur hinterfragen, sind die Fakten doch eindeutig, die belegen, was da geschehen ist. Der damit ausgelöste Irak-Krieg war logischerweise nur der Beginn des Krieges gegen den Terror, den man seither in vielen Herren Ländern führt, in denen Demokratie ein Fremdwort ist. So musste, um ein Beispiel zu nennen, auch Gaddafis´ Libyen seinen Tribut zahlen, oder Sadat mit Syrien, dem man unsägliche Foltermethoden wahrheitsgemäß nachsagt, oder- aber lassen wir das.
Kommen wir zu Corona, dieser Pandemie, die man nur auslöschen konnte, indem man die weltweiten Impfungen propagierte und durchführte. Eigentlich schade, dass man die Impfpflicht nicht eingeführt hat um sicherzustellen, dass da nix mehr aufkeimt. Ich denke, wenn demnächst eine neue Pandemie über uns hineinbricht, werden wir das besser machen.
Und wie sieht es mit dem aktuellen Kriegsgeschehen in Gaza und der Ukraine aus? Hier können wir uns alle gemütlich zurücklehnen, da Israel, die USA und die Nato das schon regeln werden. Die mir bekannten Szenarien veranlassen mich jedenfalls nicht, pausenlos Gedanken darüber zu verschwenden. Das kriegen die schon irgendwie gebacken. Die ständige Diskussion darüber fängt schon langsam an, mich zu langweilen.
Dann wäre noch die Klima-Katastrophe durch CO2, die uns alle bedroht, fühlbar in diesen Wetterkapriolen. Hierauf müssen wir alle große Energie einbringen für ein enkelgerechtes Leben in der Zukunft. Geo-Engineering hilft hier bestimmt. An unserer Vorreiterrolle im Land, dies mittels Windenergie und Sonnenausnutzung zu forcieren, geht kein Weg vorbei. So bereitet es mir große Freude, mein E-Autos zu nutzen, wohlwissend, dann damit etwas für eine bessere Welt getan zu haben.
Mit diesen Glaubens-Vorstellung, eingebettet im Echoraum der erlaubten Narrative, lässt es sich bestimmt gut und nahezu sorgenfrei leben. Aber ist dieser Zustand wirklich erstrebenswert nach dem Motto, „is scho recht“?
Diese Frage, die ich in den Raum stelle, birgt zweifellos bereits die Antwort. Jedenfalls für denjenigen, der die Zeichen erkannt hat und sowohl ehrlich, als auch konsequent damit umgehen kann. Das macht das Leben im Hier und Jetzt nicht unbedingt leichter, aber spannend. Vor Allem, wenn man gelernt hat, sich darauf einzustellen und dem ganzen Wahnwitz, der da draußen vorherrscht, die kalte Schulter zu zeigen. Wenn sich, um dies zu verdeutlichen, Gleichmut einstellt, der einem gleichzeitig die Angst nimmt.
Den Hans aber, der sich im Glücke wähnt und von all diesen weltlichen Unsäglichkeiten nichts mitbekommt, den kannst du nicht retten. Der will bestimmt auch in seiner Bubble bleiben. Wenn er die Wahl hätte, die rote Pille zu schlucken, um der Matrix zu entkommen, würde er lächelnd ablehnen. Erst beim Riss in dieser gelebten Simulation würde aus dem Schlafwandler ein Aufwachender werden können, bevor sich die schadhafte Stelle wieder schließt.